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Gefäßzentrum Köln-Merheim wird als erstes „Shunt-Referenzzentrum“ im Rheinland ausgezeichnet


Die enge Kooperation verschiedener Experten garantiert die bestmögliche Therapie für Patienten mit Dialysezugängen (Shunt)

Am Klinikum Merheim haben sich Experten für Nierenerkrankungen, Gefäßerkrankungen, Gefäßchirurgie und Radiologie im „Interdisziplinären Zentrum für Dialysezugänge“ zusammengeschlossen. Betreut werden dort Patientinnen und Patienten, die wegen einer Nierenerkrankung regelmäßige Blutwäschen (Dialyse) benötigen und dazu einen Dialysezugang („Shunt“) erhalten. Das Zentrum arbeitet zudem eng mit Arztpraxen und ambulanten Dialyse-Einrichtungen zusammen, damit die Patienten auch nach einem stationären Aufenthalt dauerhaft bestmöglich versorgt werden.


Die Arbeit des Zentrums wurde nun von der unabhängigen Zertifizierungsstelle ClarCert als erstes Zent-rum im Rheinland und drittes in Nordrhein-Westfalen mit der höchsten Zertifizierungsstufe als „Shunt-Referenzzentrum“ ausgezeichnet. „Über diese hohe Auszeichnung freue ich mich sehr“, sagt Prof. Dr. med. Horst Kierdorf, Klinischer Direktor der Kliniken der Stadt Köln. „Die interdisziplinäre Zusammenar-beit in diesem Zentrum garantiert für den einzelnen Patienten die bestmögliche Therapie unter Berück-sichtigung der individuellen Gegebenheiten.“


Was ist ein Shunt?
Aktuell leiden in Deutschland circa 100.000 Patienten an einem dauerhaften Versagen der Nierenfunktion und müssen sich mehrmals pro Woche einer Blutwäsche (Dialyse) unterziehen. Bei der „externen Dialyse“ wird das Blut über ein technisches Gerät gereinigt.
Dafür muss eine Verbindung zwischen einem Blutgefäß des Patienten und der Dialyse-Einheit geschaffen werden, der „Shunt“. Die Shunts werden meist am Arm angelegt und bei jeder Dialyse punktiert. Dieses Verbindungstück ist kurz, aber von großer Bedeutung für den guten Verlauf der Behandlung. Für eine erfolgreiche Dialyse ist ein schneller Blutdurchfluss notwendig. Die Arterien, die dafür am besten geeignet sind, liegen tief im Körper und sind mit Punktionsnadeln nicht einfach erreichbar. Venen liegen dicht unter der der Haut und sind für eine Blutentnahme problemlos erreichbar, aber für die Dialyse nicht stark genug. Beim Shunt wird eine Arterie  mit einer Vene „kurzgeschlossen“; so wird über die Vene der für die Dialyse ideale Blutfluss möglich. Falls eine Verbindung aus eigenen Gefäßen nicht möglich ist, kann auch ein künstlicher Shunt angelegt werden.

Welche Aufgabe hat ein Shunt-Zentrum?
Für das gute Gelingen der Dialyse ist eine optimale Shunt-Anlage unverzichtbar. Der Shunt muss dazu viele Voraussetzungen erfüllen: er muss nach der OP gut einheilen, um Infektionen zu verhindern, er muss für die regelmäßige Dialyse stabil liegen und darf den Patienten nicht im Alltag behindern. Im Shunt-Zentrum Köln-Merheim finden die Patientinnen und Patienten für alle Fragestellungen rund um den Dialyse-Zugang den richtigen Fachmann, wie die Zertifizierung als Referenzzentrum zeigt. Ansprechpartner sind:

  • Prof. Dr. med. Marko Aleksic (Zentrumsvertreter und Leiter Sektion Gefäßchirurgie)
  • Prof. Dr. med. Achim Jörres (Chefarzt Medizinische Klinik I)
  • Dr. med. Reinhold Horz (Leiter Sektion Angiologie Medizinische Klinik II) und
  • Prof. Dr. med. Axel Goßmann (Chefarzt Klinik für Radiologie und Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Merheim).

Hintergrund: Die Zertifizierung
Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) führt in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) Zertifizierungen von Gefäßzentren durch. Die Initiative der  „Interdisziplinären Zentren für Dialysezugänge“ wurde vor dem Hinter-grund einer stetig wachsenden Anzahl von Dialysepatienten mit dem stetig hohen Bedarf an Erstanlagen und Korrekturen von Gefäßzugängen zur Hämodialyse sowie der zunehmenden Begleiterkrankun-gen gegründet. Ausgehend von unterschiedlichen Anforderungsprofilen ist die Zertifizierung als Interdisziplinäres Shunt-Referenzzentrum oder Interdisziplinäres Regionales Shunt-Zentrum möglich.

Quelle und weitere Informationen unter https://www.dga-gefaessmedizin.de/zertifizierung/gefaesszentren.html

 

Seite zuletzt aktualisiert am 12.11.2019