Schilddrüsenkrebs

Allgemeine Information 

  •  Was ist Schilddrüsen - Krebs (Schilddrüsen - Karzinom)?

 
Information über die Krebsstadien

Stadieneinteilung des Schilddrüsenkrebses

  • Stadium I papilläres Karzinom
  • Stadium II papilläres Karzinom
  • Stadium III papilläres Karzinom
  • Stadium IV papilläres Karzinom
  • Stadium I follikuläres Karzinom
  • Stadium II follikuläres Karzinom
  • Stadium III follikuläres Karzinom
  • Stadium IV follikuläres Karzinom
  • Stadium I medulläres Karzinom
  • Stadium II medulläres Karzinom
  • Stadium III medulläres Karzinom
  • Stadium IV medulläres Karzinom
  • Anaplatisches Karzinom
  • Wiederkehrendes Karznom

 
Übersicht über die Behandlungsmöglichkeiten

Wie wird Schilddrüsenkrebs behandelt?

  •  Stadiengerechte Behandlung

 
Stadium I des papillären Schilddrüsenkarzinomes
Stadium I des follikulären Schilddrüsenkarzinomes
Stadium II des papillären Schilddrüsenkarzinomes
Stadium II des follikulären Schilddrüsenkarzinomes
Stadium III des papillären Schilddrüsenkarzinomes
Stadium III des follikulären Schilddrüsenkarzinomes
Stadium IV des papillären Schilddrüsenkarzinomes
Stadium IV des follikulären Schilddrüsenkarzinomes
Medulläres Schilddrüsenkarzinom
Anaplastisches Schilddrüsenkarzinom
Wiederkehrendes Schilddrüsenkarzinom

 
SCHILDDRÜSENKARZINOMCHIRURGIE IN KÖLN HOLWEIDE IN ZUSAMMENARBEIT MIT PATHOLOGIE; STRAHLENTHEARAPIE UND INTERNISTISCHER KREBSTHERAPIE

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Allgemeine Information

Was ist Schilddrüsenkrebs (Schilddrüsenkarzinom)?

Schilddrüsenkrebs ist eine Erkrankung, bei der (bösartige, maligne) Zellen im Gewebe der Schilddrüse gefunden werden. Die Schilddrüse befindet sich unterhalb des Kehlkopfes, sie hat zwei Lappen, einen rechten und einen linken. Die Schilddrüse produziert für die allgemeine normale Körperfunktion wichtige Hormone.
Schilddrüsenkrebs kommt häufiger bei Frauen als bei Männern vor, die meisten Patienten sind zwischen 25 und 65 Jahren alt. Menschen, die höheren radioaktiven Strahlenmengen (durch schadhafte oder nicht abgeschirmte Geräte oder Reaktorunfälle) ausgesetzt wurden, oder die medizinisch im Bereich des Kopfes oder Halses bestrahlt wurden, haben ein höheres Erkrankungsrisiko für Schilddrüsenkrebs. Der strahlenbedingte Schilddrüsenkrebs kann noch 20 Jahre oder noch später nach der Strahlenexposition (Bestrahlung mit radioaktiven Strahlen) auftreten.

Entweder werden die bösartigen Zellen zufällig bei der Untersuchung von Schilddrüsengewebe entdeckt, welches im Rahmen einer Schiddrüsenoperation wegen einer Vergrößerung oder wegen Knoten entfernt wurde, oder bei einer Untersuchung werden Knoten oder andere Schwellungen vorne am Hals oder auch an anderen Teilen des Halses gefunden.

Falls Symptome bestehen, wird ein Arzt die Schilddrüse und den Nacken nach Knoten abtasten, eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse und des Halse wird durchgeführt werden, Blutuntersuchungen werden angeordnet, eine Schilddrüsenszintigraphie wird durchgeführt werden, um festzustellen, ob bestimmte Regionen der Schilddrüse zu viel oder zu wenig Schilddrüsenhormon produzieren. Manche Untersucher werden eine kleine Gewebeprobe aus der Schilddrüse entnehmen wollen, eine sogenannte Biopsie. Hierzu wird mit einer feinen Hohlnadel durch die haut in die Schilddrüse gestochen und so Gewebe gewonnen, welche vom Pathologen unter dem Mikroskop untersucht werden kann, hierbei können Krebszellen erkannt werden, wenn sie von der Nadel getroffen und damit erfasst wurden.

Je nach den in der Schilddüse enthaltenen Arten von Gewebe gibt es unterschiedliche Haupttypen von Schilddrüsenkrebs: papillär, follikulär, medullär und anaplastisch, letzteres, wenn die bösartigen keiner natürlichen Gewebeart zugeordnet werden kann.
Die Heilungschance (Prognose) hängt ab vom Typ des Schilddrüsenkrebses, vom Tumorstadium (ob die Krebszellen sich nur in der Schilddrüse befinden, oder sich bereits in andere Organe des Körpers abgesiedelt haben), ebenso vom Alter des Patienten und seinem allgemeinen Gesundheitszustand. Einige Arten des Schilddrüsenkrebses entwickeln sich viel rascher als andere.

Die Gene in unseren Körperzellen enthalten die Erbinformationen unserer Eltern und Vorfahren. Bei einigen Formen des Schilddrüsenkrebses wurde ein abnormes Gene in den Körperzellen gefunden.

Wenn zum Beispiel ein medullärer Schilddrüsenkrebs diagnostiziert wird, ist es wahrscheinlich, dass der Patient mit einem abnormen Gen geboren wurde, welches im späteren Leben zur Ausbildung des medullären Schilddrüsenkarzinoms führte. Also können auch andere Familienmitglieder das gleich abnorme Gen in ihren Körperzellen tragen. Nun wurden Nachweismethoden entwickelt, mit denen man feststellen kann, ob ein Mensch ein solches Gen in seinen Zellen trägt, lange bevor sich ein medullärer Schilddrüsenkrebs ausgebildet hat. Deswegen ist es wichtig, dass bei diesen Krebsformen die Angehörigen (Kinder, Enkel, Eltern, Brüder, Schwestern, Neffen und Nichten) des Patienten, der vom medullären Karzinom betroffen ist, sich auf ein solches abnormes Gen untersuchen lassen. Diese Tests sind vertraulich und helfen dem Arzt, damit er den Angehörigen helfen kann. Familienmitglieder, auch kleine Kinder, die dieses abnorme Gen in sich tragen, können vor dem Ausbruch der bösartigen Schilddrüsenerkrankung durch eine rechtzeitige vorbeugende Operation (chirurgische Entfernung der Schilddrüse = Thyreoidektomie) bewahrt werden.

Information über die Krebsstadien

Stadieneinteilung des Schilddrüsenkrebses

Ist erst einmal ein Schilddrüsenkrebs diagnostiziert (gefunden), werden weiter Untersuchungen erforderlich um herauszufinden, ob weitere Teile des Körpers von bösartigen Tumorzellen befallen sind. Dieses Vorgehen nennt man Staging (Stadienbestimmung). Zur behandlungsplanung muss das genaue Stadium der erkrankung bekannt sein.
Die folgende Stadieneinteilung wird für die papillären Schilddrüsenkarzinome verwendet:

Stadium I papilläres Karzinom
Krebszellen finden sich nur in der Schilddrüse, in einem oder beiden Lappen

Stadium II papilläres Karzinom
Bei Patienten unter 45 Jahren:
Wenn der Tumor sich über die Schilddrüse hinaus ausgebreitet hat
Bei Patienten über 45 Jahren: Wenn der Tumor nur in der Schilddrüse, aber größer als 1 cm ist

Stadium III papilläres Karzinom
Tumor bei über 45 jährigen Patienten, welcher sich über die Schilddrüse hinaus erstreckt, aber noch nicht die Region des Halses verlassen hat, oder wenn Lymphkoten befallen sind

Stadium IV papilläres Karzinom
Tumor bei über 45 jährigen Patienten, welcher sich über die Schilddrüse und den Hals hinaus erstreckt, z.B. die Lunge und oder die Knochen befallen hat.

Stadium I follikuläres Karzinom
Krebszellen finden sich nur in der Schilddrüse, in einem oder beiden Lappen

Stadium II follikuläres Karzinom
Bei Patienten unter 45 Jahren: Wenn der Tumor sich über die Schilddrüse hinaus ausgebreitet hat. Bei Patienten über 45 Jahren: Wenn der Tumor nur in der Schilddrüse, aber größer als 1 cm ist.

Stadium III follikuläres Karzinom
Tumor bei über 45 jährigen Patienten, welcher sich über die Schilddrüse hinaus erstreckt, aber noch nicht die Region des Halses verlassen hat, oder wenn Lymphkoten befallen sind

Stadium IV follikuläres Karzinom
Tumor bei über 45 jährigen Patienten, welcher sich über die Schilddrüse und den Hals hinaus erstreckt, z.B. die Lunge und oder die Knochen befallen hat.
Andere Typen oder Stadien von Schilddrüsenkarzinomen betreffen folgende:

Stadium I medulläres Karzinom
Wenn der Tumor nur in der Schilddrüse, aber kleiner als 1 cm ist

Stadium II medulläres Karzinom
Wenn der Tumor nur in der Schilddrüse, zwischen 1 und 4 cm groß ist

Stadium III medulläres Karzinom
Wenn der Tumor die Lymphknoten befallen hat

Stadium IV medulläres Karzinom
Wenn der Tumor andere Körperregionen befallen hat

Anaplatisches Karzinom
Beim anaplastischen Karzinom kennen wir keine Stadieneinteilung, da es sehr rasch wächst, schneller als alle anderen Schilddrüsentumorarten

Wiederkehrendes Karznom
Wenn die Krankheit wiederkehrt, bedeutet das, dass der Krebs zurückgekommen ist, nachdem er zunächst erfolgreich behandelt wurde. Er kann in der Schilddrüse wiederkommen (falls sie nicht völlig entfernt wurde), oder auch in anderen Regionen des Körpers.

 

Übersicht über die Behandlungsmöglichkeiten

Wie Schilddrüsenkrebs behandelt wird

 
Für alle Patienten und Stadien existieren Behandlungsmöglichkeiten.
Vier Behandlungsarten werden eingesetzt:

  • Chirurgie (Entfernung der tumorbefallenen Schilddrüse und der tumortragenden Organteile)
  • Strahlentherapie (mit Radiojodtherapie, hochdosierten Röntgenstrahlen oder anderer hochenergetischer Strahlung um Krebszellen abzutöten)
  • Hormontherapie (Hormone werden eingesetzt um das Wachstum von Krebszellen zu stoppen)
  • Chemotherapie (Medikamente werden eingesetzt, um Krebszellen abzutöten)

Meist wird Schilddrüsenkrebs chirurgisch behandelt. Ein Chirurg kann verschiedene Operationsverfahren anwenden, um den Krebs zu entfernen:

  • Hemithyreoidektomie entfernt nur die krebsbefallene Seite der Schilddrüse.
    Zusätzlich können noch Lymphknoten der gleichen Seite entfernt werden, um sie daraufhin zu untersuchen, ob sie auch Tumorzellen enthalten.
  • Near - total Thyreoidektomie entfernt die gesamte Schilddrüse bis auf einen sehr kleinen Anteil.
  • Totale Thyreoidektomie entfernt die gesamte Schilddrüse ohne Reste
  • Lymphknotendissektion entfernt Halslymphknoten, die Tumorzellen enthalten (können)

Die Strahlentherapie verwendet hochenergetische Röntgenstrahlung um Krebszellen abzutöten und Tumoren zu verkleinern. Es wird sowohl eine externe Strahlentherapie eingesetzt (über einen Bestrahlungsapparat), als auch eine interne Bestrahlungstherapie, diese allerdings nur, wenn nach einer Operation fast alles Schilddrüsengewebe entfernt wurde und danach einige Wochen kein Thyroxin (Schilddrüsenhormontabletten) eingenommen wurde. Hierbei wird eine Flüssigkeit eingenommen, die radioaktives Jod enthält. Weil alles Schilddrüsengewebe, auch die Schilddrüsentumoren (Ausnahme: medullärer Tumor) Jod einlagern, sammelt sich das radioaktive Jod in all diesen Schilddrüsentumorzellen, egal wo sie sich im Körper befinden, oder auch im Rest von gesunden Schilddrüsenzellen an und tötet diese ab (zerstrahlt sie).

Auch Hormone können eingesetzt werden, um das Krebszellwachstum zu stoppen. In der Hormonbehandlung von Schilddrüsenkarzinomen werden Hormone angewendet, welche die Produktion von anderen Hormonen im Körper verhindern, welche Krebszellen zum Wachsen anregen. Hormone werden meist in Tablettenform gegeben.

Chemotherapie benutzt Medikamente, um Krebszellen abzutöten. Chemotherapie kann in Form von Tabletten gegeben werden, aber auch über eine intravenöse Infusion: über eine Nadel oder einen kleinen Plastikkatheter wird ein Blutgefäß (eine Vene) angestochen, hierüber kann eine medikamentenhaltige Flüssigkeit in den Blutkreislauf einlaufen. Jetzt kann sich das Chemotherapeutikum mit dem Blutstrom im Körper verteilen und so Krebszellen auch außerhalb der Schilddrüse abtöten. Deswegen wird Chemotherapie auch systemische Behandlung genannt.


Stadiengerechte Behandlung
Der Krebsbehandlung der Schilddrüse richtet sich nach dem Typ des Krebses und dem Stadium der Erkrankung, nach dem Alter des Patienten und seinem allgemeinen Gesundheitszustand.

Eine Standartbehandlung kann gewählt werden, weil diese sich bei Patienten in abgeschlossenen Studien als wirksam erwies. Es kann aber auch eine Behandlung nach einer klinischen Studie in Betracht gezogen werden. Nicht alle Patienten können mit einer Standarttherapie behandelt werden, und manche Standartbehandlungen können mehr Nebenwirkungen beinhalten als sie ein individueller Patient vertragen kann. Aus diesem Grund können klinische Studien entwickelt werden, die auf allerneuesten Erkenntnissen beruhen, um Patienten besser und individueller behandeln zu können.


Stadium I des papillären Schilddrüsenkarzinomes

Die Behandlung könnte wie eine der folgenden aussehen:

1. Chirurgie, um den befallen Schilddrüsenlappen komplett zu entfernen (Hemithyreoidektomie), eventuell gefolgt von Radiojodtherapie. Anschließend Hormontherapie mit Thyroxin (Schilddrüsenhormon) um einerseits das ausgefallene Schilddrüsenhormon zu ersetzen, andererseits eventuell doch verbliebene Schilddrüsenreste am erneuten Wachstum zu hindern.

2. Chirurgie, um die gesamte Schilddrüse zu entfernen (Thyreoidektomie)


Stadium I des follikulären Schilddrüsenkarzinomes

Die Behandlung könnte wie eine der folgenden aussehen:

1. Chirurgie, um die gesamte Schilddrüse zu entfernen (Thyreoidektomie)

2. Chirurgie, um den befallen Schilddrüsenlappen komplett zu entfernen (Hemithyreoidektomie), eventuell gefolgt von Radiojodtherapie. Anschließend Hormontherapie mit Thyroxin (Schilddrüsenhormon) um einerseits das ausgefallene Schilddrüsenhormon zu ersetzen, andererseits eventuell doch verbliebene Schilddrüsenreste am erneuten Wachstum zu hindern.


Stadium II des papillären Schilddrüsenkarzinomes


Die Behandlung könnte wie eine der folgenden aussehen:

1. Chirurgie, um den befallen Schilddrüsenlappen und die Lymphknoten, welche Tumorzellen enthalten (können) komplett zu entfernen (Hemithyreoidektomie), eventuell gefolgt von Radiojodtherapie. Anschließend Hormontherapie mit Thyroxin (Schilddrüsenhormon) um einerseits das ausgefallene Schilddrüsenhormon zu ersetzen, andererseits eventuell doch verbliebene Schilddrüsenreste am erneuten Wachstum zu hindern.

2. Chirurgie, um die gesamte Schilddrüse zu entfernen (Thyreoidektomie)


Stadium II des follikulären Schilddrüsenkarzinomes

Die Behandlung könnte wie eine der folgenden aussehen:

1. Chirurgie, um die gesamte Schilddrüse zu entfernen (Thyreoidektomie)

2. Chirurgie, um den befallen Schilddrüsenlappen und die Lymphknoten, welche Tumorzellen enthalten (können) komplett zu entfernen (Hemithyreoidektomie), eventuell gefolgt von Radiojodtherapie. Anschließend Hormontherapie mit Thyroxin (Schilddrüsenhormon) um einerseits das ausgefallene Schilddrüsenhormon zu ersetzen, andererseits eventuell doch verbliebene Schilddrüsenreste am erneuten Wachstum zu hindern.

Stadium III des papillären Schilddrüsenkarzinomes

Die Behandlung könnte wie eine der folgenden aussehen:

1. Chirurgie, um die gesamte Schilddrüse zu entfernen (Thyreoidektomie) und die Lymphknoten, in die sich das Karzinom ausgebreitet hat.

2. Thyreoidektomie, gefolgt von Radiojodtherapie oder externer Strahlentherapie mit einem Bestrahlungsapparat.


Stadium III des follikulären Schilddrüsenkarzinomes

Die Behandlung könnte wie eine der folgenden aussehen:

1. Chirurgie, um die gesamte Schilddrüse zu entfernen (Thyreoidektomie) und die Lymphknoten, oder andere Gewebe im Bereich der Schilddrüse, in die sich das Karzinom ausgebreitet hat.

2. Thyreoidektomie, gefolgt von Radiojodtherapie oder externer Strahlentherapie mit einem Bestrahlungsapparat.


Stadium IV des papillären Schilddrüsenkarzinomes

Die Behandlung könnte wie eine der folgenden aussehen:

1. Radiojodtherapie
2. Externe Strahlentherapie mit einem Bestrahlungsapparat
3. Hormontherapie
4. Eine klinische Chemotherapiestudie


Stadium IV des follikulären Schilddrüsenkarzinomes

Die Behandlung könnte wie eine der folgenden aussehen:

1. Radiojodtherapie
2. Externe Strahlentherapie mit einem Bestrahlungsapparat
3. Hormontherapie
4. Eine klinische Chemotherapiestudie


Medulläres Schilddrüsenkarzinom

Wahrscheinlich wird eine chirurgische Therapie erfolgen (Thyreoidektomie), um die gesamte Schilddrüse zu entfernen, es sei denn, der Krebs hat sich in andere Körperregionen ausgebreitet. Falls Halslymphknoten Krebszellen enthalten, wird eine Lymphknotendissektion erfolgen (Entfernung aller Halslymphknoten). Bei Streukrebs in andere Körperpartien wird man möglicherweise mit Chemotherapie behandeln.


Anaplastisches Schilddrüsenkarzinom

1. Chirurgie, um die Schilddrüse mitsamt dem umgebenden Gewebe zu entfernen. Weil diese Krebsart sich häufig sehr rasch in das angrenzende Gewebe ausbreitet, ist es nicht selten erforderlich, dass Teile der Luftröhre mit entfernt werden müssen. Hier ist auch mit der Anlage eines bleibenden Tracheostomas (künstliche Öffnung der Luftröhre am Hals, durch die der Patient atmen kann, auch Entfernung des Kehlkopfes, damit Verlust der Stimmbänder) zu rechnen.

2. Thyreoidektomie (totale Entfernung der Schilddrüse) , um eine Erleichterung zu verschaffen, wenn der Tumor die Region nicht verlassen hat.

3. externe Strahlentherapie mit einem Bestrahlungsapparat

4. Chemotherapie

5. Klinische Studien mit anderen, neuen Therapieformen zur Schilddrüsenkrebstherapie


Wiederkehrendes Schilddrüsenkarzinom

1. Chirurgie mit oder ohne Radiojodtherapie

2. externe Strahlentherapie mit einem Bestrahlungsapparat, um die tumorbedingten Symptome wie Schmerzen oder Atemnot zu beheben

3. Chemotherapie

4. Radiojodtherapie

5. Bestrahlungstherapie während der Operation

6. Klinische Studien mit anderen Therapieformen

SCHILDDRÜSENKARZINOMCHIRURGIE IN KÖLN HOLWEIDE IN ZUSAMMENARBEIT MIT PATHOLOGIE, STRAHLENTHEARAPIE UND INTERNISTISCHER KREBSTHERAPIE

Ausgehend von oben skizziertem Konzept wird in unserer Klinik operiert.

Da zu einem gewissen, zum Glück geringen Prozentsatz, bei den zunächst als gutartig vermuteten Schilddrüsenveränderungen während der Operation leider doch bösartige Veränderungen gefunden werden, ist es nötig, in diesen Fällen rasch eine stadíen - und patientengerechte Therapie einleiten zu können.

Da man, um die Stimmbandnerven zu schonen, gutartige Schilddrüsenvergrößerungen in der Form operiert, dass im Bereich der hinteren Kapsel nach Sichtschonung des Stimmbandnerven noch Schilddrüsengewebe erhalten bleibt, ist bei einer histologischen Krebsdiagnose fast immer eine Nachoperation erforderlich, um alles verbliebene Schilddrüsengewebe zu entfernen.

Damit es bei dieser Nachoperation nicht zu einer Schädigung der Stimmbandnerven kommt, sollte innerhalb von zwei Tagen nachoperiert werden, bevor eine Narbenbildung im voroperierten Gebiet einsetzt. Dank des gemeinsamen Konzeptes mit der Pathologie der Kliniken der Stadt Köln sind wir in der Lage, am ersten Tag nach der Operation ein endgültiges histologisches Ergebnis und damit die Diagnose Krebs ja oder nein vorzulegen.

So fällt es nicht schwer, nötigenfalls innerhalb kürzester Zeit nachzuoperieren, damit den Stimmbandnerven zu schonen und unverzüglich weitere dem Stadium nach erforderliche Therapien einleiten zu können.
Andererseits ist es in keinem Falle notwendig, nur auf Grund eines Schnellschnittes (der möglicherweise korrigiert werden muss), die ganze Schilddrüse bereits bei der Erstoperation komplett zu entfernen.

In dieses Behandlungskonzept können wir Einrichtungen der Kliniken der Stadt Köln mit einbeziehen, aber auch individuell den Wünschen der Patienten oder der einweisenden Ärzte entsprechen.

Quelle

National Cancer Institute, USA (NCI)
http://cancer.gov/

Telefon
USA Cancer Information Service, auch für Klinische Studien und Broschüren ( in Englisch)
001 1 800 422 6237, oder 001 1 800 332 8615

Schilddrüsen-Liga Deutschland e.V.
Dachverband der Selbsthilfegruppen für Schilddrüsenkranke und deren Angehörige
Schilddrüsen-Liga Deutschland e.V.
Ev. Krankenhaus Bad Godesberg
Waldstraße 73
53177 Bonn
Tel. 0228 / 3 86 90 60
E-Mail: info@schilddruesenliga.de

Homepage CancerNet des Nationalen Krebs Institutes der USA
http://cancernet.gov/support_resources.html

Portal rund um die Schilddrüse:
http://www.schilddruese-und-mehr.de/index.php

Schilddrüseninitiative Papillon:
http://www.schilddruese.de/

Forum Schilddrüse:
http://www.forum-schilddruese.de/

Arbeitskreis Jodmangel:
http://www.jodmangel.de/

 

 

 

Seite zuletzt aktualisiert am 13.10.2017