Welche Überwachungsverfahren werden während der Anästhesie durchgeführt?
Natürlich ist jeder Patient und jede Operation etwas anders. Trotzdem werden im Wesentlichen während einer Anästhesie bei fast jedem Patienten die gleichen Werte (sog. Parameter) gemessen/erhoben und engmaschig überwacht. Diese Überwachung, das sogenannte Monitoring, soll gewährleisten, dass Auffälligkeiten sofort erkannt werden und Ihr behandelndes Team auf Veränderungen umgehend reagieren kann.
Folgende Parameter werden überwacht:
- Zum sogenannten Standardmonitoring während jedes Anästhesieverfahrens gehört das Elektrokardiogramm (EKG). Mit kleinen Klebepads verbundene Elektroden werden hierfür an Ihrem Oberkörper angebracht. Sie übertragen die Herzfrequenz und den Herzrhythmus auf einen Bildschirm, der diese Daten während der gesamten Operation sicht- und hörbar macht.
- Ebenfalls standardmäßig erfolgt die Messung der Sauerstoffsättigung im Blut. Hierzu legen wir Ihnen an einen Finger oder eine Zehe einen kleinen Messfühler in Form eines Klipps an.
- Außerdem wird der Blutdruck gemessen. In der Regel erfolgt die Messung mit einer Manschette am Oberarm, dieses Verfahren kennen Sie womöglich bereits von Untersuchungen bei Ihrem Hausarzt oder Kardiologen. Bei besonderen Eingriffen (insbesondere langandauernden oder komplexen Eingriffen oder bei einer schweren Vorerkrankung des Herzens oder der Lungen) wird zur kontinuierlichen Blutdruckmessung hierfür eine Kanüle in der Arterie direkt mit einem Drucksensor verbunden, der den Blutdruck sehr genau misst. Auch diese Werte werden am Monitor während der gesamten OP angezeigt.
- Schließlich gehört bei vielen Operationen außerdem die Messung der Körpertemperatur zum Standard.
Seite zuletzt aktualisiert am 5/26/2020