Refluxzentrum - Diagnostik

Die Diagnose "Refluxerkrankung" kann in den meisten Fällen mittels der hochauflösenden Videoendoskopie bzw. Endoskopie mit einer speziellen Bildgebung (NBI Verfahren) durch Darstellen der typischen Schleimhautschäden gestellt werden. Bei vielen Patienten ist es zusätzlich notwendig, Proben (Biopsien) im Bereich der Speiseröhre und des Magenübergangs zu entnehmen, um sicher Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut auszuschließen.

Vorbereitung zu einer Impedanz-ph-Metrie

Endoskopie und ph-Metrie

Ist die Endoskopie nicht richtungsweisend, so kann zusätzlich eine sogenannte pH-Metrie (Messung des Säuregehalts in der Speiseröhre über 48 Std.) durchgeführt werden. Bei dieser Untersuchung wird eine kleine pH-Meß-Sonde im Bereich der Speiseröhre fixiert und drahtlos der Säuregehalt in der Speiseröhre über 2 Tage unter Alltagsbedingungen gemessen. Durch die Kombination beider Verfahren kann heute bei nahezu allen Patienten mit Refluxbeschwerden die Diagnose einer Refluxerkrankung gesichert werden.

 

Impedanz-ph-Metrie

Eine weitere Methode zur Diagnose der Refluxerkrankung ist die Impedanz-pH-Metrie.
Hierbei wird über eine durch die Nase in die Speiseröhr vorgebrachte Sonde eine 24-h- Messung durchgeführt, die neben der Messung der Säure auch eine Feststellung eines nichtsauren Reflux erlaubt.

 

Säuremessung im Rachen (Restech DX)

Bei Verdacht auf refluxbedingte Beschwerden im Nasen-Rachen-Raum kann eine Säuremessung im Rachen (Restech DX) weitere Informationen liefern.
Über eine kleine Sonde, die durch die Nase in den Rachen gelegt wird, kann eine 24h-Messung der pH-Werte im Rachen durchgeführt werden.

Grafische Darstellung der Ösophagusmanometrie. Bild: Kliniken der Stadt Köln

36-Punkt-Manomatrie zur Untersuchung des Bewegungsablaufs

Bei  einigen Patienten liegt als Ursache der Beschwerden eine Störung des Bewegungsablaufes in der Speiseröhre (Motilitätstörung) vor. Hier ist es notwendig, den Bewegungsablauf der Speiseröhre zu messen. Im Krankenhaus Köln-Holweide steht als einer der wenigen Kliniken in Deutschland eine hochauflösende 36-Punkt-Manometrie zur Verfügung. Hier kann an 36 Punkten in der Speiseröhre gleichzeitig über den gesamten Umfang der Speiseröhre die Bewegung des Bewegungsablaufs gemessen werden und so auch feinste Bewegungsstörungen der Speiseröhre analysiert werden. 

Aus den Ergebnissen der Untersuchung wird vom interdisziplinären Team (Innere Medizin, Gastroenterologie, Chirurgie) ein individuelles Beratungs- und Therapiekonzept für die Patienten erarbeitet. Dieses Vorgehen ist in der Bundesrepublik einzigartig und stellt somit einen innovativen und erfolgversprechenden Ansatz dar.

Seite zuletzt aktualisiert am 03.07.2023