Infos und Fortbildung zum „Tag des brandverletzten Kindes“
Bundesweite Aktionen zur Aufklärung und Vorbeugung
Die Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder, im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße der Kliniken Köln unterstützte auch in diesem Jahr aktiv den bundesweiten „Tag des brandverletzten Kindes“ mit Informationen für Familien sowie einer Fortbildungsveranstaltung für niedergelassene Ärzte. Thermische Verletzungen bedürfen einer raschen und richtigen Behandlung. Bei der ärztlichen Fortbildung vermittelten und vertieften die Kliniken Köln die medizinischen Kenntnisse für solche akuten Notlagen bei Kindern. Der Aktionstag wurde bereits zum achten Mal von der „Paulinchen-Initiative für brandverletzte Kinder e.V.“ durchgeführt. Besonderer Gast der Fortbildungsveranstaltung war Susanne Falk, stellvertretende Vorsitzende des Paulinchen e.V., die in ihrem Vortrag die Projekte des Vereins und Möglichkeiten der Prävention präsentierte. In diesem Jahr lag der Fokus der Informationen auf Kontaktverbrennungen an heißen Oberflächen wie Kaminöfen, Herdplatte, Bügeleisen. Dieses Thema wurde von Leiter des Zentrums für schwerbrandverletzte Kinder, Dr. Nicos Marathovouniotis, in einem Vortrag ausführlich dargestellt.
Das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße hat dazu eine aktuelle Broschüre seines „Zentrums für brandverletzte Kinder“ in der Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Chefarzt Prof. Dr. T. M. Boemers, entwickelt. Darin wird anschaulich erklärt, wie Erste Hilfe am Unfallort geleistet wird, zudem informiert sie über die Tiefe und Art der thermischen Verletzungen, die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten sowie die Rehabilitation und Nachsorge.
Informationen über den Umgang mit diesen speziellen Verletzungen sind elementar. Sie sind umso wichtiger, weil der Anteil von brandverletzten Kindern in Köln nach wie vor hoch ist. So wurden im Jahr 2015 im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße 132 Patienten mit thermischen Verletzungen behandelt, im Jahr 2016 sogar 209 Patienten. In der Zeit der akuten Flüchtlingswelle waren es 29 Kinder geflüchteter Familien, die Brandverletzungen, z.B. durch Wasserkocher, erleiden mussten. Im zu Ende gehenden Jahr 2017 stagnieren die Zahlen auf weiterhin hohem Niveau. Dabei lassen sich viele Gefahren im häuslichen Umfeld vermeiden – hier besteht nach wie vor die größte Gefahr einer Kontaktverbrennung. Durch umsichtiges Handeln und Prävention in den eigenen vier Wänden lassen sich Unfälle mit schwersten Ver-brennungen und Verbrühungen von Kindern und Jugendlichen vermeiden.
Weitere Informationen: www.paulinchen.de
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