Angiologie

In der Angiologie der Medizinischen Klinik II führen die Experten für Gefäßerkrankungen jährlich 7500 Untersuchungen durch.

Zur Angiologie
Medizinische Klinik II

Die Bereiche Kardiologie, Angiologie, Diabetologie und Intensivmedizin gehören zu den internistischen Schwerpunkten der Klinik.

Mehr erfahren
In besten Händen

Lernen Sie die Menschen kennen, die in der Medizinischen Klinik II für die erstklassige Versorgung der Patienten in Sachen Medizin und Pflege sorgen.

Zur Teamseite

Herzrhythmusstörungen aus den Hauptkammern (ventrikuläre Tachykardien / Extrasystolen)

Herzrhythmusstörungen aus den Herzhauptkammern (linker und rechter Ventrikel) treten in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. Bei ansonsten herzgesunden und oftmals jüngeren Patienten treten meist einzelne wiederkehrende Extraschläge (Extrasystolen) aus einer Hauptkammer auf, die den normalen Herztakt (Sinusrhythmus) unterbrechen. Sie werden überwiegend als Herzstolpern oder schwankender Puls wahrgenommen (idiopathische ventrikuläre Extrasystolen/Tachykardien).

Sehr häufige und über Jahre wiederkehrende Extraschläge des Herzens können zu einer Herzmuskelschwäche führen und müssen behandelt werden.

Sind die Extrasystolen sehr häufig und/oder halten sie über Jahre an, kann sich eine Herzmuskelschwäche ausbilden.

Bei am Herzen vorerkrankten Patienten (z.B. bei Herzinfarkt in der Vorgeschichte) kommen vielmehr sog. ventrikuläre Tachykardie vor, wo mehrfache Schläge aus einer Hauptkammer unmittelbar nacheinander auftreten. Da ventrikuläre Tachykardien von der Herzfrequenz her meist sehr schnell sind (oft bis über 200/min), ist die Menge an Blut, die für die Versorgung des Körperkreislaufs zur Versorgung gestellt wird, oft unzureichend. Daher kann es klinisch durch Unterversorgung des Gehirns zu einem Kreislaufzusammenbruch mit Bewusstlosigkeit (sog. Synkope) kommen. Hält dieser Zustand an, sprechen Kardiologen vom plötzlichen Herztod.

Ein implantierbarer Defibrillator unterbricht die Herzrhythmusstörungen

Da wissenschaftlich belegt ist, dass Patienten, die nach einem Herzinfarkt eine deutliche Herzmuskelschwäche entwickeln, ein hohes Risiko für ventrikuläre Tachykardien und den plötzlichen Herztod haben, schützen wir diese Patienten durch einen implantierbaren Defibrillator. Dieser beendet die schweren Herzrhythmusstörungen im Falle eines plötzlichen Auftretens.

Bei wiederholten häufigen Extra-Schlägen des Herzens ist die Verödung des auslösenden Herzmuskelgewebes die beste Therapie

Um wiederholte Extrasystolen oder schwere ventrikuläre Tachykardien in ihrem Auftreten zu unterdrücken, steht am Krankenhaus Merheim die Verödungstherapie (Ablation) dieser Rhythmusstörungen zur Verfügung. Um sich in den Hauptkammern besser orientieren zu können, den Ort der Entstehung der Extraimpulse genaustens aufzusuchen und Röntgenstrahlung einzusparen zu können, arbeiten wir in unserem Labor mit zwei hochmodernen 3D-Mapping-Systemen, über die Sie sich hier genauer informieren können. Unter ihrer Zuhilfenahme kann der Ablauf der Herzrhythmustörungen genau analysiert und der Ablationskatheter exakt an den Ursprungsort der Arrhythmie gesteuert werden. So kann garantiert werden, dass nur das krankheitsauslösende Herzmuskelgewebe verödet wird.

Nach erfolgreicher Ablationsbehandlung werden unsere Patienten mind. bis zum Folgetag auf einer Monitorstation überwacht. In den meisten Fällen kann durch die Katheterablation auch bei ventrikulären Rhythmusstörungen eine anhaltende Heilung erreicht werden, sodass die häufig vorbestehende Medikamententherapie beendet werden kann.

 

Seite zuletzt aktualisiert am 13.10.2017